Theaterstück über Mobbing im Stadthaus von Neuenburg für die 6. und 7. Klassen der Mathias-von-Neuenburg Schule
Ein neues Schuljahr beginnt. Zwei Klassen werden zusammengelegt und zwei Schülerinnen, Laura und Franzi, werden Sitznachbarinnen. Zuerst verstehen sie sich gut, doch dann wird aus der Freundschaft ein Alptraum:
Laura ist zwar Jahrgangsbeste, aber sehr schüchtern, während Franzi ebenfalls gut in der Schule und gleichzeitig noch Klassensprecherin und Captain des Basketballteams ist. Franzis Eltern lassen ihr viel Freiheit, so viel, dass es schon an Vernachlässigung grenzt. Sie interessieren sich nicht dafür, wann sie nach Hause kommt oder welche Noten sie hat, wohingegen Lauras Eltern darauf bestehen, dass sie um neun Uhr abends zu Hause ist. Zudem kontrollieren sie ihre Hausaufgaben und verfolgen ihren Werdegang in der Schule. Franzi wird im Laufe des Theaterstücks aufgrund deren vermeintlich besserer familiärer Situation immer neidischer auf Laura. Mit zunehmender Bosheit denkt sie sich immer mehr Schikanen aus, um Laura das Leben zur Hölle zu machen. Sie schreibt ihr angreifende und verletzende Nachrichten, macht heimlich Bilder von ihr, veröffentlicht sie und stiehlt ihr Eigentum. Andere SchülerInnen der Klasse, die aber nur per Lautsprecher eingespielt werden, greifen diese Schikanen auf und beteiligen sich daran, Am Ende des Stücks eskaliert die Situation derart, dass furchtbare Konsequenzen möglich scheinen, die aber nur angedeutet werden. Wie die Sache schließlich ausgeht, bleibt offen.
Zwei Schauspielerinnen des Weimarer Kultur Expresses spielten das Stück im Stadthaus Neuenburg am Mittwoch, den 1. Oktober 2025, vor den 6. und 7. Klassen der Mathias-von-Neuenburg Schule, ermöglicht wurde dieses Event durch die Unterstützung des Fördervereins der Schule und dem Sponsoring durch die Sparkasse Neuenburg, organisiert wurde es durch die Schulsozialarbeit Neuenburg. Die SchülerInnen wurden während des Stückes immer wieder spontan einbezogen, sie fungierten als `Klasse`, und auch danach gab es die Möglichkeit des Austausches, der rege in Anspruch genommen wurde. Die beiden Schauspielerinnen wiesen dabei auch auf die Hilfsmöglichkeiten hin, die man bei Mobbing in Anspruch nehmen könne – und zwar als Opfer oder auch als Täter. Denn ein interessanter Punkt des Stückes war, dass auch die Mobbende, also Franzi, an einem bestimmten Punkt sehr unglücklich mit ihrer Rolle war, aber nicht wusste, wie sie da wieder herauskommen sollte. Ein wichtiges Theaterstück, das den SchülerInnen bewusst macht, dass Mobbing jeden betreffen kann und dass es Hilfsmöglichkeiten gibt.