Danach besuchte uns Hr. Mett vom NABU nördl. Markgräflerland und entführte uns in die Welt der Steinkäuze. Wir erfuhren viel über die Bedeutung von Streuobstwiesen, einem wichtigen Lebensraum von Steinkäuzen. Betroffen waren wir, dass der kleine Vogel fast keine Nistmöglichkeiten mehr hat, und wir Menschen ihm helfen müssen, sich wieder zu vermehren: Erst zerstören wir den Lebensraum des Vogels, um dann zu erkennen welche Bedeutung er bei der Bekämpfung von Schädlingen hat. Hr. Mett zeigte uns eine Nisthöhle für Steinkäuze und erklärte den verzwickten inneren Aufbau dieser Röhre, um Fressfeinde des Steinkauzes abzuhalten.
Im Anschluss daran liefen wir mit Fr. Nockemann von der Stadt Neuenburg zur evangelischen Kirche. Dort beobachteten wir durch ein starkes Fernglas die Jungstörche im Nest. Sie putzen sich, klapperten mit dem Schnabel, sie flatterten mit den Flügeln, um ihre Muskeln aufzuwärmen, schließlich starteten sie aus dem Nest und übten das Fliegen. Es faszinierte uns, den Flugakrobaten beim Gleiten zu zusehen. Lange Zeit waren Störche bei uns fast ausgestorben, weil der Mensch ihren Lebensraum zerstört hat: Riesige Monokulturen, Spritzmittel jeglicher Art machen den Nahrungstieren der Störche den Garaus. Selbst Rückzugsorte wie Feldraine sind heute gemäht. Wir erfuhren, dass die Neuenburger Feuerwehr die Reinigung und Trockenlegung der Storchennester übernimmt und im Winter wird zum Teil zugefüttert, falls sie hier bei uns überwintern. Anschaulich erklärte uns Fr. Nockemann, wie Störche ihren Weg nach Afrika finden, indem sie sich am Magnetfeld der Erde orientieren. Aufgrund der Klimaerwärmung ziehen viele Zugvögel nicht mehr in den Süden.
Der Storch ist seit einigen Jahren wieder heimisch in Neuenburg.
Der Storch fliegt wieder an unserem Himmel, Glücksbote in früherer Zeit und das haben die vielfältigen Bemühungen verantwortlicher Naturschützer bewirkt. Die Geburtenrate in Neuenburg steigt, ob es am Zucker liegt oder an den Störchen?