Putzaktion an der Mathias-von-Neuenburg Schule
Am Freitag, den 27. September roch es in den Klassenzimmern, auf den Gängen und in den Eingängen der Mathias-von-Neuenburg Schule sehr intensiv – nach Putzmitteln. Denn die gesamte Schulgemeinschaft hatte sich Schwamm, Eimer, Tuch und Scheuermittel geschnappt, um die Schule mal so richtig sauberzumachen.
Geplant wurde diese Aktion von der SMV (Schülermitverantwortung) in Zusammenarbeit mit den Sozialarbeitern Wolfgang Gerbig und Martin Doll sowie den Verbindungslehrerinnen Ramona Wehrle und Monika Mayer-Grosch. Hintergrund waren die Beschwerden von Schülerinnen und Schülern, die fanden, dass die Klos ´versifft´ seien, dass es manchmal an der Schule nicht so sauber war, dass man sich dort wohlfühlen könne. Auch kaputte Türklinken oder zerstörte Türschlösser, Schrammen in den Wänden, Kaugummis unter den Tischen und marode Schränke trügen nicht zum Wohlbefinden bei, so die Schülerinnen und Schüler.
Doch was kann man tun, um allen Schülerinnen und Schülern bewusst zu machen, dass Vandalismus und Verschmutzung ein Problem darstellen, das alle angeht? Die SMV einigte sich auf einen groß angelegten Putztag, bei dem das Problem `Müll` breit gefächert angegangen wurde. Eine Versammlung aller Klassen in der Aula, bei der der Bürgermeister von Neuenburg, Jens Fondy-Langela, der Rektor, Thomas Vielhauer, der Schulsozialarbeiter Wolfgang Gerbig sowie die Hausmeister der Schule, Christian Karg und Andreas Leisinger die Schülerschaft auf die Kosten von Vandalismus und Vermüllung, aber auch auf den Faktor ´sich wohlfühlen` hinwiesen, setzte den Rahmen. Bürgermeister Jens Fondy-Langela fragte die Schülerinnen und Schüler, wie hoch sie die Kosten der täglichen Reinigung schätzten – 2000 Euro, auf diese Summe kam niemand. Dazu kämen, so Fondy-Langela, 25000 Euro im Jahr für Reparaturen aufgrund von Vandalismus, diese Summe könne man weitaus besser verwenden, zum Beispiel für ein Jugendzentrum. Er appellierte an die Schülerinnen und Schüler, die Schule zu einer Wohlfühlschule zu machen, denn letztendlich sei sie ja tagsüber fast so etwas wie ihr Zuhause. Und zuhause werfe man den Müll ja auch nicht einfach auf dem Boden.
In den Klassenzimmern wurde dann eine Powerpoint gezeigt, in der unter anderem erklärt wurde, wie man Müll richtig trennt und was mit dem Müll passiert. Dann ging es los: Mit Schwämmen, Lappen, Tüchern und Putzeimern bewehrt, wurden Tische, Stühle, Schränke, Klinken, Geländer und was irgendwie putzbar war, saubergemacht. Selbst alte Kaugummis wurden abgekratzt. Zuletzt erhielt jedes Klassenzimmer drei neue Mülleimer mit entsprechenden Aufschriften. Nun bleibt nur, diese Aktion immer wieder in Erinnerung zu rufen, vielleicht sogar zu wiederholen, damit die Schule wirklich eine Wohlfühlschule wird und niemand mehr Müll einfach so auf den Boden wirft.